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Deutschland-Reise EiDrePotsWei 2009:
Eisenach - Dresden - Potsdam - Weinheim

   

Einleitung

 

zu Beginn mal wieder ein paar Zahlen:

Gesamtstrecke: 2000 km, davon etwa

  • Auto 1740 km
  • zu Fuß 140 km

insgesamt 11 Übernachtungen, davon

  • 4 im Hotel
  • 3 im Zelt
  • 4 im Wohnmobil

Alle Fotos lassen sich durch Anklicken vergrößern.

   

02.09.2009 - Tag 1: "Es geht los!"
Aachen > Eisenach (~400km Auto, ~8km zu Fuß)


Eisenach, 18:15 Bild

Unser Sommerurlaub 2009 beginnt heute morgen um 10 Uhr - nach Mattis letzter mündlicher Prüfung (und der letzten Prüfung überhaupt für uns beide). Und die war kurios genug: kaum war Matti im Prüfungszimmer, ging der Feueralarm los und alle müssen das Gebäude verlassen. Nach 10 Minuten ist der Spuk vorbei und die Prüfung ist bald auch geschafft.

Nach der Prüfung ab nach Hause und die letzten Klamotten in den Elch geschmissen, dann kann's auch schon losgehen. Mit einem Zwischenstopp mit Käsebrötchen, Eiern und Cache geht es zum ersten Ziel unserer kleinen Deutschlandrundfahrt: Eisenach.

Nachdem wir uns durch das fiese, kopfsteingepflasterte Straßengewirr von Eisenach gekämpft haben, landen wir endlich am Parkplatz der Drachenschlucht einige Kilometer südlich der Stadt. Hier wollen wir noch eine kleine Runde wandern, bevor wir das Zelt aufschlagen. Also Wanderschuhe an und los geht's! Die Schlucht ist wirklich der Hammer: landschaftlich der absolute Wahnsinn - und wir sind quasi alleine unterwegs. Insgesamt ist die Schlucht ungefähr 3 km lang und an der engsten Stelle nur 67 cm breit. Wenn die Seitenwände bis zu 10 Meter neben einem in die Höhe
ragen, kommt man sich ganz schön klein vor... Auf dem Rückweg haben wir eine tolle Sicht auf die Wartburg - unser Ziel für morgen früh. Auf unserer Tour überwinden wir knapp 200 Höhenmeter und legen 8 km zurück. Vor ein paar Wochen hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass ich mit meinem Fuß 10 Wochen nach der OP eine Wanderung dieser Größenordnung auf so unebenem Terrain schaffen würde.

Weiter geht es zum Campingplatz einige Kilometer weiter südlich. Dort angekommen stellen wir den Elch auf dem Parkplatz ab und bauen schnell unser Zelt auf, direkt am Alternberger See. Heute abend gibt es Penne mit Tomate-Mozzarella-Ei-Soße vom Gaskocher. Jetzt gibt es gleich noch einen leckeren Gute-Nacht-Tee mit Blick auf den See, und dann geht es ab in den Schlafsack. :-)

   

03.09.2009 - Tag 2: "Wart Burg, wir kommen!"
Eisenach> Wartburg> Dresden (~280km Auto, ~3km zu Fuß)


Dresden, 17:20 Bild


So, mittlerweile sind wir im Wohnmobil meiner Eltern auf dem Campingplatz bei Dresden angekommen.

Nachdem wir in der Nacht immer wieder von teilweise recht heftigen Regenschauern geweckt wurden, sind wir heute morgen um halb acht aufgestanden. Es regnet zwar nicht mehr richtig, aber es tröpfelt immer noch. Nach dem Zähneputzen packen wir alles zusammen und mit vollgeladenem Elch geht es auf zur Wartburg. Auf dem Parkplatz angekommen gibt es zum Frühstück Milchreis mit Preiselbeeren und Mandarinchen - die Überreste des letzten Abendessens in Aachen - mmmhhh....

Anschließend geht es den Berg hoch. Nachdem wir ein wenig die Umgebung erkundet haben, schauen wir uns im Burghof um. Mittlerweile hat es wieder richtig zu regnen angefangen, und meine Regenhose kommt zum ersten Mal zum Einatz. Wir entscheiden uns gegen eine Führung und für das Erklimmen des Südturms (für nur 50 Cent pro Person) - eine gute Entscheidung. Vom Turm aus hat man eine tolle Sicht auf das gesamte Ensemble, und außerdem sind wir ganz allein hier oben. Der Südturm ist der einzige erhaltene Turm der ursprünglichen Burg, und in ihm befindet sich das Verlies. Zu dem Regen kommt noch ein fast stürmisch zu nennender Wind hinzu, und wir sind echt froh um unsere Regenklamotten. Trotzdem kann uns die Wartburg auf ihre Art und Weise verzaubern. Dieses Sammelsurium von Gebäuden verschiedenster Baustile und Epochen ist faszinierend, und die Sicht vom Turm ist einfach atemberaubend!

Weiter geht es in Richtung Dresden. Bis hinter Chemnitz gießt es in Strömen - und kaum hat es aufgehört, hängen wir in einer Vollsperrung aufgrund eines Unfalls. Nach einer Stunde Stillstand, Hubschrauber, diversen Polizei-, Feuerwehr- und Rettungswagen geht es dann endlich weiter...

In Dresden angekommen ist die Herausforderung, ein WoMo auf einem riesigen Campingplatz zu finden. Das schaffen wir erstaunlich schnell. Jetzt haben wir uns hier häuslich eingerichtet, das Zelt trocknet draußen und wir trinken leckeren Tee. In der letzten Nacht wurde auch unser lang ersehnter erster Earthcache in Aachen auf dem Lousberg freigeschaltet, und die ersten Logs gibt es auch schon, wie wir Dank des 8-Stunden-WLANs auf dem Platz jetzt wissen... Und jetzt freuen wir uns auf einen entspannten Abend und eine ruhige erste Nacht im WoMo.

   

04.09.2009 - Tag 3: "Wir erobern Dresden"
Großer Garten > Innenstadt > Zwinger (~16 km zu Fuß)


Dresden, 19.00 Bild

Heute morgen sind wir schon um sieben aufgestanden und haben erstmal geduscht. Nach dem Frühstück aus dem praktischerweise gut gefüllten Kühlschrank (Danke!) und Sachen zusammensammeln geht es mit dem Bus nach Dresden. Eine Familientageskarte ist für uns mit 6,50 € die günstigste Option. Am Hauptbahnhof wechseln wir vom Bus in die Straßenbahn und fahren zum Großen Garten. Das ist ein großer Park mit Zoo und eigener Mini-Eisenbahn. Mit dieser beschäftigt sich thematisch auch der Multi, den wir uns vorgenommen haben. Der sehr süß gemachte Multi führt uns kreuz und quer durch den Park, so dass wir unterwegs einen Kurzmulti und einen Tradi mitnehmen können. Am sehr gut gemachten Final bietet sich noch eine Möglichkeit, die vorbeirauschende Bahn zu fotografieren. Dann geht es zum nächsten Bahnhof der Parkbahn und wir steigen für 1,50 € pro Nase in den von einer E-Lok gezogenen Zug ein. Am Bahnhof Zoo heißt es "Bitte alle aussteigen - Steigen Sie bitte um in den Dampfzug auf Gleis 1!". Na, das machen wir doch gerne. Mit der 80 Jahre alten Dampflok geht es also weiter. Und auch der einsetzende Regen kann uns auf dem Weg zum Parkeingang nicht das Grinsen aus dem Gesicht vertreiben ;-)

Mit der Straßenbahn geht es dann zum Altmarkt. Hier standen wir Friedhoffs vor 19 Jahren mit einem Wohnmobil in einer regelrechten Wagenburg. Damals wollte Klein-Meike unbedingt Straßenbahn fahren, aber mein Vater wollte lieber zu diesem komischen Steinhaufen gehen... Tja, heute bin ich mit der Straßenbahn hergekommen, und aus dem Steinhaufen von damals ist mittlerweile die Frauenkirche wieder auferstanden...

Ganz in der Nähe treffen wir meine Eltern und Freunde, mit denen sie gemeinsam in einem Hotel logieren. Nur diesem Umstand haben wir es zu verdanken, dass wir ein WoMo zur Verfügung haben. Gemeinsam geht es auf den Rathausturm. Von da oben hat man einen tollen Rundumblick auf die Stadt. Sehr gut für einen ersten Überblick. Anschließend trennen sich unsere Wege wieder und wir essen eine Kleinigkeit in der Weißen Gasse. Für Matti gibt es einen Burger und für mich Scholle. Dazu gibt es ein für uns neues Mixgetränk: Kirschblume. Das ist Köstritzer mit Kirschsaft und schmeckt einfach lecker. Frisch gestärkt erobern wir jetzt die Innenstadt. Bei einem Multi, bei dem wir von der Frauenkirche aus als Billardkugel zum Ziel rollen sollen, landen wir nach wenigen hundert Metern "platsch" in der Elbe. So lassen wir uns etwas durch die Innenstadt treiben und landen beim Zwinger. Aber hier verzweifeln wir an der Aufgabe, die abgebildeten Statuen zweifelsfrei zuzuordnen - kein Wunder, bei den gefühlten Millionen Untersuchungsobjekten. Nach mehreren Runden durch und um den Zwinger geben wir auf und beschließen nach einer Stärkung mit leckerem Spaghetti-Eis, lieber noch einmal zu kugeln. Mit mehr Glück als Verstand und entgegen aller physikalischen Gesetze landen wir letzten Endes an der Dose und können den Tag mit einem Erfolgserlebnis abschließen.

Entgegen unserer Erwartungen hatten wir Glück mit dem Wetter, haben eine neue Biermixvariante kennengelernt, sind gut 16km gelaufen und sitzen jetzt müde aber glücklich im WoMo und lauschen dem Regen, der auf's Dach tropft.

   

05.09.2009 - Tag 4: "Regenwetter"
Südhöhe (~6km zu Fuß)


Dresden, 21:15 Overcast-Rain.gif

Heute war unser Rumgammel-Schlechtwetter-Erholungs-Vorräte-Auffüll-Tag. Die ganze Nacht über hat es ziemlich geregnet und gestürmt. Nach einem entspannten Suppenfrühstück geht es zum Einkaufen und Tanken auf die Südhöhe. Natürlich müssen wir dabei den Multi mitnehmen, der am Parkplatz anfängt. Dieser verlangt uns einige (eigentlich nicht vorhandene) Ortskenntnisse ab. Die Aufgabe war diverse Gebäude der Stadt miteinander in die Flucht zu bringen... Mit Hilfe der Karte des GPSr, dem Panorama-Flyer vom Rathausturm, etwas Raten und guter Kombinationsgabe ging es aber dann doch erstaunlich gut.

Den Rest des Tages haben wir gefaulenzt und sind abends noch eine kleine Runde um den Campingplatz gelaufen. Für morgen ist dann nochmal eine etwas ausführlichere Tour geplant.

 

16.09.2009 - Tag 5: "Schlössertour"
Elbschlösser (~10km zu Fuß)


Dresden, 20:30 Bild

Heute morgen ging es nach dem Frühstück wieder mit dem Bus und der Familienkarte Richtung Stadt. Diesmal steigen wir allerdings schon auf der Südhöhe in die Straßenbahn um, die uns dann quer durch die Stadt bis auf die andere Elb-Seite bringt. Der dortige Multi führt zu den drei Elbschlössern am Dresdner Elbhang. Von hier hat man eine fantastische Aussicht auf Dresden. Da läuft man so durch einen Park, und plötzlich taucht aus dem Wald ein Schloss auf, und nur ein paar Meter weiter lugt schon das nächste über die Bäume. Einfach toll! Da hat uns das Cachen mal wieder zu einer unerwartet schönen Ecke geführt.

Zunächst geht es zum Schloss Albrechtsberg. Vom Park aus gelangen wir auf die untere Ebene mit dem römischen Bad. Vorbei an einem künstlichen Wasserfall geht es über ein Viadukt wieder auf die obere Ebene. Als nächstes lockt das Lingnerschloss. Unterhalb des Schlosses befindet sich ein Weinberg, und der Blick von hier ist fantastisch. Die nächste Station ist das dritte Elbschloss, das Schloss Eckberg. Hier fühlen wir uns allerdings etwas unwohl, da das Schloss mittlerweile ein Hotel ist und überall Schilder auf Privatgrund hinweisen. Trotzdem hat der Multi viel Spaß gemacht, und zur Belohnung gönnen wir uns auf der Terasse des Lingnerschlosses zwei Flammkuchen bei phänomenaler Aussicht auf Dresden und das Blaue Wunder. Besonderes Highlight: Bei der Bestellung bekommen wir einen Pager in die Hand gedrückt ("Wenn's rot blinkt und piept, sindse fertig...") - und so ist es dann auch. ;-) Lecker Flammkuchen auf einem Logenplatz hoch über der Elbe - was will man mehr!

Danach machen wir noch einen kurzen Abstecher in die Dresdner Heide, aber so wirklich gefällt uns zumindest die Ecke, die wir gesehen haben nicht. Den Cache finden wir auch nicht, und um das alles noch zu toppen, fängt es jetzt auch noch an zu regnen...

Mit der Straßenbahn geht es zurück in die Stadt und nach einem kurzen Bummel über den Herbstmarkt und einem Abstecher in die Kreuzkirche trinken wir noch einen Kaffee in der Weißen Gasse und teilen uns einen Eierkuchen mit heißen Himbeeren und Vanilleeis, und anschließend geht es schon zurück nach Mockritz. Insgesamt sind wir immerhin gut 10km gelaufen.

   

07.09.2009 - Tag 6: "Auf nach Potsdam"
Dresden > Potsdam > Park Sanssouci Südtour (~230km Auto, ~17km zu Fuß)


Potsdam, 20:30 Bild

Heute morgen haben wir das WoMo wieder an meine Eltern abgetreten und uns in Richtung Potsdam aufgemacht. Hier gilt es nun, den Hotel-Gutschein, den wir von Mattis Eltern zu Weihnachten bekommen haben, einzulösen.

Nach einer reibungslosen Fahrt (diesmal ohne Vollsperrung) kommen wir schon gegen 12 Uhr im Parkhaus an und begeben uns auf eine erste Erkundungstour. Erst schlendern wir ein bisschen durch die Stadt, dann geht es (wie soll es anders sein in Potsdam) rein in Park Sanssouci. Dort gibt es zwei Multis, die wir parallel anfangen. So schauen wir uns erst das Schloss Sanssouci genauer an, dann geht es weiter zum Chinesischen Haus. Dort trennen sich die Wege der Multis und wir entscheiden uns zunächst für das Posttor und gegen den (aus einem einschlägigen Buch bekannten) Drachen. ;-) So geht es für uns weiter zu den Römischen Bädern, die uns in gewissem Maße an unsere Mittelmeerkreuzfahrt im letzten Jahr erinnern. Wir schauen uns denn Innenhof etwas genauer an, bevor wir weitergehen zu Schloss Charlottenhof. Dort pausieren wir kurz bevor wir unseren Weg zum Neuen Palais fortsetzen. Dieser Prunkbau ist allein schon von seiner Größe her ungemein beeindruckend. Wir bergen schnell den dortigen Nano und gönnen uns als verspätetes Mittagessen Bratwurst und Pommes. Vorbei am Kaiserbahnhof geht es zum Posttor. Nach dem Final geht es quer durch den Park zurück zum Elch. So kommen schon vo dem Einchecken etwa 13 km zusammen.

Wir machen uns stadtfein und schnappen unser Gepäck, dann geht es zum Hotel, einchecken. Der Empfang ist super freundlich und unsere Zimmernummer 001 besonders einfach zu merken ;-) Auch das Zimmer selbst gefällt uns - besonders die Willkommenspralinen und das Betthupferl. Schon eine Umstellung von Campingplatz auf ein Vier-Sterne-Hotel...

Abends gehen wir noch eine Runde spazieren, und fühlen uns schon jetzt in Potsdam wie zuhause. Wir schlendern durch das Holländische Viertel und über den Bassinplatz. In der Stadt ist um acht Uhr schon kaum mehr was los. Gerade haben wir noch geduscht, und jetzt überlegen wir, was wir morgen machen.

   

08.09.2009 - Tag 7: "Neuer Garten und Park Babelsberg"
Potsdamer Parks: Neuer Garten > Park Glienicke > Park Babelsberg (~25km zu Fuß)


Potsdam, 20:20 Bild

Heute sind wir ein bisschen durch Potsdam gebummelt. Zuerst geht es von Hotel aus durch die russische Kolonie Alexandrowka mit den schönen Blockhäusern in Richtung Neuer Garten. Nach dem Einstieg in den dortigen Multi gehen wir erst einmal an die Südspitze des Parks zur Gotischen Bibliothek. Von hier hat man einen schönen Blick über den Heiligen See. An der Orangerie mit dem ägyptischen Portal und dem wunderschönen Blumengarten halten wir uns länger auf, können aber trotzdem die dort befindliche Multi-Station nicht finden (wie wir im Nachhinein erfahren, war sie wirklich weg). So geht es halt ohne Cache weiter zum Marmorpalais mit seinen merkwürdigen Wirtschaftsgebäuden: dem Eiskeller in Form einer Pyramide und der Schlossküche, die aussieht wie die Ruine eines antiken Tempels. Nächste Station ist natürlich Schloss Cecilienhof. Als ich hier vor drei Jahren das erste Mal war, bekam Matti eine SMS mit dem Inhalt: Ich hab ein schönes Häuschen für uns gefunden... Wir schauen uns ein wenig um und gehen dann zur Muschelgrotte direkt am Jungfernsee. Wie immer wenn man sich ein paar Meter von den Touri-Hotspots wegbewegt, ist auch hier kaum eine Menschenseele.

In der Meierei erfrischen wir uns mit einem Radler, bevor es weitergeht in Richtung Glienicker Brücke. Wie immer ist es ein komisches Gefühl, mit der ehemaligen innerdeutschen Grenze konfrontiert zu werden. Wie schön, dass wir heute einfach so die Brücke überqueren können, um zum Casino Glienicke zu gelangen. Sowohl Brücke als auch Casino sind von einem Mini-Multi gekrönt. Entlang des Tiefen Sees gelangen wir zum Theater. Hier liegt das Restaurantschiff John Barnett, auf dem wir eine Pause mit Zwiebelkuchen und Federweißem einlegen. :-)

Weiter geht unsere heutige Tour im Park Babelsberg. Auch hier führt uns wieder - wie könnte es anders sein - ein Multi durch den Park. Wir finden diese gratis Führungen ausgezeichnet, und bisher überzeugt uns die Qualität der Potsdamer Multis sehr... Vorbei am Flatowturm und Matrosenhaus geht es hoch zur Gerichtslaube und weiter in Richtung Schloss Babelsberg. Das gefällt uns beiden Anglophilen besonders gut, ist es doch wunderbar im Tudor-Stil gebaut und herrlich verwinkelt...

Nach 25km Wanderung quer durch Potsdam gönnen wir uns in der Innenstadt bei Siam ein leckeres asiatisches Abendessen. Zurück im Hotel komme ich aus dem Staunen nicht mehr hinaus und bin tierisch stolz auf das, was meine neuen Bänder zweieinhalb Monate nach der OP zu leisten im Stande sind...

   

09.09.2009 - Tag 8: "Die Berge von Potsdam"
Park Sanssouci Nordtour > Klausberg > Krongut Bornstedt > Ruinenberg >Neuer Garten > Pfingstberg (~22km zu Fuß)


Potsdam, 20:10 Bild

Nach dem reichhaltigen Frühstück auf der Innenhof-Terasse des Hotels geht es gut gestärkt Richtung Park Sanssouci - heute wollen wir den nördlichen Teil erkunden. Mit dem "Drachen von Sanssouci" besuchen wir die Orangerie und das Drachenhaus, das Wohnhaus für den Winzer des angrenzenden Weinbergs. Weiter geht es zum Belvedere auf dem Klausberg und zum Miniaturfort im Park nahe am Neuen Palais. Nach dem Fund des Finals geht es zum Krongut Bornstedt. Wir schlendern über den dortigen Friedhof, wo alles, was Rang und Namen hatte, begraben liegt. Unter anderem liegt hier Lenné, den wir auch aus Aachen als Gestalter des Kurgartens und des Elisengartens kennen (wie im übrigen auch Schinkel als Erbauer des Elisenbrunnens - vielleicht liegt es auch an diesen Verbindungen, oder der überschaubaren Größe Potsdams, das wir uns hier genau so wohl fühlen wie in Aachen...). Auf jeden Fall ist der Friedhof ein sehr schöner, besinnlicher Ort.

Weiter geht es um den Bornstedter See zum Ruinenberg. das hier befindliche Wasserreservoir sollte die Fontänen im Park Sanssouci zum sprudeln bringen. Das Wasserbecken wird durch die künstlichen Ruinen versteckt. Über Schloss Sanssouci und die Historische Mühle geht es für ein leckeres Eis in die Innenstadt und dann zur Siesta ins Hotel.

Gegen vier Uhr ziehen wir dann nochmal los, um nach einem Tipp des Owners doch noch den Multi im Neuen Park zu vervollständigen. Da wir den Park ja nun schon kennen, fällt uns das recht leicht. Anschließend geht es auf den letzten Berg des Tages, zum Belvedere auf dem Pfingstberg. Über den Jüdischen Friedhof und Alexander-Newski-Gedächtniskirche geht es wieder in Richtung Innenstadt. Zurück in der Stadt gibt es zum Abendessen nach gut 22km Tagesleistung leckere Buchweizen-Crêpes und belgisches Kirschbier...

   

10.09.2009 - Tag 9: "Abschied nehmen"
Stadtkanal > Platz der Einheit > Freundschaftsinsel > Sacrow > Dampfmaschinenhaus (~17 km zu Fuß)


Potsdam, 20:00

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Heute ist unser letzter Tag in Potsdam... ;-(

Als erste geht es heute zum Stadtkanal, an dem die Vorbereitungen für das Wassersport-Event am Wochenende schon auf Hochtouren laufen. Mit einem kleinen Abstecher zum Platz der Einheit machen wir uns auf zur Freundschaftsinsel. Nach dem ausführlichen Erkunden der Insel und einem Cappuccino im dortigen Café geht es mit dem Wassertaxi nach Sacrow. Wir erkunden die Heilandskirche Sacrow und entdecken die vielen "Grafitti" entlang der Außenmauer, die teilweise aus den 30er Jahren stammen. Ein Multi führt uns durch den nahen Wald, allerdings scheitern wir kurz vorm Final - trotzdem war es eine schöne Tour. Zurück am Anleger warten wir auf's Wassertaxi, um in Richtung Dampfmaschinenhaus weiterzufahren. Nach einigen Schleifen auf dem Wasser dank eines vergessenen Schlüssels erreichen wir die Neustädter Havelbucht. Hier erkunden wir das Dampfmaschinenhaus, das aussieht wie eine Moschee, inklusive Tarnung des Schornsteins als Minarett.

Zum Abendessen gibt es heute spanische Tortilla und zwei große Potsdamer (interessanterweise Veltins mit Limo), und jetzt wird gepackt...

Zusammenfassend kann man sagen, dass uns Potsdam großartig gefallen hat und wir uns sehr wohl gefühlt haben. Nach etwa 80km Fußmarsch kreuz und quer durch Potsdam können wir behaupten, ziemlich viel gesehen zu haben. Die Masse an Kulturgütern ist einfach überwältigend, die viele Natur in den Parks wunderschön und das viele Wasser rundherum macht die Stadt überaus lebenswert.

   

11.09.2009 - Tag 10: "Auf nach Weinheim"
Potsdam > Weinheim (~590km Auto)


Weinheim Bild

Heute haben wir die längste Etappe hinter uns gebracht. Aber mit ein paar Zwischenstopps (insgesamt sind es sieben geworden) verläuft die Fahrt trotzdem sehr entspannt, nur um Frankfurt rum wird es kurzzeitig etwas voll auf der Autobahn. In Weinheim angekommen kaufen wir erst noch Grillbares und Alkoholisches für das Wochenende ein, dann geht es zum Zeltgelände mitten auf dem platten Land. Schnell finden wir das O28-Zelt und begrüßen die schon Anwesenden. Dann suchen wir uns ein schönes Plätzchen für Elch und Zelt. Das Zelt ist schnell aufgebaut und kurze Zeit später wird schon der Grill angeworfen. Das führt zu einem Stand-In rund um den Grill für den Rest des Abends ;-) Gegen Mitternacht geht's dann ab ins Zelt, damit das Aufstehen am nächsten morgen nicht gar so schwer fällt.

   

12.09.2009 - Tag 11: "UKW-Tagung"
Weinheim (~10km zu Fuß)


Weinheim Bild

Heute stehen wir um halb sieben auf, um mit dem Bus um acht Uhr zum Messegelände fahren zu können. Das klappt auch recht entspannt. Auf dem Gelände angekommen schlendern wir kreuz und quer über das Gelände und besuchen (natürlich) den Fimser-Vortrag.

Zurück am Zeltgelände machen wir uns auf zu einem kleinen Spaziergang, den wir mit zwei Caches würzen. Es geht zur Römerbrücke und entlang des Flugplatzes. Es ist sehr interessant die Segelflieger beim Start zu beobachten.

Abends gibt es Musik, Wein, Bier, Lagerfeuer...

   

13.09.2009 - Tag 12: "Und zurück nach Hause"
Weinheim > Sauerland (~240km, 5km zu Fuß)


Sauerland Bild

Heute schlafen wir erst einmal aus. Nach einem morgendlichen Spaziergang fangen wir an, unsere Sachen wieder einzupacken. Das Zelt muss noch vom Morgentau trocknen, und die im Auto verstreuten Klamotten wieder halbwegs sinnvoll sortiert werden. Nach dem Abbau des OV-Zelts macht sich die O28-Flotte auf den Weg in die Heimat.

Auf dem Rückweg halten wir noch kurz bei zwei Autobahncaches - der erste davon ist ein besonderer, da Tobias alias countryhopper dort auch hält und seinen 100sten Cache findet. Als besonderen Service servieren wir ihm die Dose direkt beim Eintreffen am Auto.

   

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letztes Update: 16.09.09 21:13